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28. November 2024
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Medienmitteilung des Regierungsrates
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Kantonale Entwicklungsschwerpunkte: Mehr Arbeitsplätze und höhere Wertschöpfung

Die wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte im Kanton Bern haben sich in den vergangenen vier Jahren überdurchschnittlich gut entwickelt. 8000 Arbeitsplätze sind neu entstanden. Die Wertschöpfung pro beschäftigte Person ist grösser als im kantonalen Durchschnitt. Dies zeigt der 10. Zwischenbericht des ESP-Programms, den der Regierungsrat zur Kenntnis genommen hat.

Der Kanton hat das Programm der wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte (ESP) 1989 gestartet. Ziel ist es, der Wirtschaft auf raumplanerischer Ebene Nutzungsflächen an gut erschlossenen Lagen bereitzustellen und so die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons zu fördern. Alle vier Jahre wird die Situation der heute 22 aktiven ESP und fünf strategischen Arbeitszonen (SAZ) einem Controlling unterzogen.

Das ESP-Controlling 2020 – 2023 zeigt, dass sich die 22 aktiven und 17 weitgehend realisierten Entwicklungsschwerpunkte im Kanton überdurchschnittlich gut entwickelt haben. Die ESP verzeichnen eine Zunahme von 80'000 auf 88'000 Arbeitsplätze, während der Rest des Kantons einen leichten Rückgang verzeichnet. Damit befinden sich rund 15 Prozent aller Arbeitsplätze im Kanton in den Entwicklungsschwerpunkten. In den ESP wird zudem rund 18 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung des Kantons erbracht. Die Wertschöpfung liegt damit deutlich über dem kantonalen Durchschnitt.

Neue Infrastrukturen für die Erschliessung

In den vergangenen Jahren wurden die 22 aktiven ESP intensiv beplant. Auch wichtige Infrastrukturprojekte für die Erschliessung der ESP wurden begonnen oder abgeschlossen. Dazu gehören der Ausbau des Bahnhofs Bern, die Entflechtung Wylerfeld beim Wankdorf, die Realisierung der BOB-Haltestelle Matten b. Interlaken und der Bau des Direktanschlusses A8 Wilderswil beim Flugplatz Interlaken. An grossen Standorten wie den ESP Bern Wankdorf und Biel Bözingenfeld sind die Verkehrskapazitäten nahezu ausgeschöpft. Ihre Weiterentwicklung setzt voraus, dass bestimmte Teilgebiete priorisiert werden können und Massnahmen zur Änderung des Modal Splits (Aufteilung des Verkehrsaufkommens auf die verschiedenen Verkehrsmittel) getroffen werden. An anderen ESP-Standorten wie Thun Nord und St-Imier Rue de la Clef ist der Bau neuer Infrastrukturen für den öffentlichen Verkehr nötig. Für die vorgesehenen Haltestellen ist die Finanzierung gesichert (Ausbauschritt 2030/35 der Bahn). 

Qualität erhöhen und Potenzial besser nutzen

Der Regierungsrat will in der kommenden Programmperiode 2024-2027 nur Standorte mit einem hohen potenziellen Nutzen und von grossem kantonalem Interesse neu ins ESP-Programm aufnehmen. An besonders zentralen und hervorragend erschlossenen Standorten soll eine qualitätsvolle und verdichtete Wohnnutzung geprüft werden, sofern dies zu einer Aufwertung beiträgt und die primär wirtschaftliche Zweckbestimmung der ESP nicht schmälert. Schliesslich sollen in den bestehenden Flächen zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten sowie Massnahmen zur Verbesserung der Aufenthalts- und Gestaltungsqualität in den ESP geprüft werden.

Weiterführende Informationen: Kurzfassung des 10. Zwischenberichts des ESP-Programms

Strategische Arbeitszonen SAZ

Seit 1998 sind auch «Strategische Arbeitszonen» (SAZ) Teil des Programms. Dabei handelt es sich um grössere zusammenhängende Flächen, die sich für ein Grossprojekt eignen. Zurzeit sind fünf SAZ-Gebiete Teil des ESP-Programms. Das Teilprojekt SAZ soll unter Einbezug der Regionen und Standortgemeinden und in Abstimmung mit den kantonalen Instrumenten als konzeptionell eigenständiges Instrument überprüft und optimiert werden.

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